STADTFÜHRUNG

Stadtführungen mit Ritter Jonas Daniel

Dresden zum Gruseln

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor. Anno 1555 erhält Jeronimus Ranisch ein Ratsprotokoll mit folgendem Inhalt: „Es wird empfohlen, er solle unter Mithilfe der Verwandtschaft ein Behältnis für seine Frau anfertigen und sie darin ein Leben lang halten, damit diese keine Leute mehr bestehlen oder beschädigen könne.“

Sie meinen, das wäre zum Gruseln? Dann sollten Sie sich etwas Zeit nehmen, für das, was der Dresdner Autor und experimenteller Archäologe Mario Sempf im wahrsten Sinne des Wortes, ausgegraben hat.

Dresden, das vormals kleine Fischerdorf an der Elbe, spült noch heute so manches gruslige Geheimnis an ihre Ufer. Wer nur genau hinschaut oder besser noch, ganz Ohr ist, der kann sie hören, die Schreie der Gefolterten, der Geräderten, Aufgehängten, Enthaupteten und Verbrandten.  Weil man glaubt, dass viele Unschuldige diese Qualen erleiden mussten, würde die eine oder andere Seele noch in Dresden umherziehen, um Erlösung zu erfahren.

Die Entdeckung der Stadt hat soeben erst begonnen ...

Tour 1: Zeitenreise Altendresden 

Ein Entdecker-Rundgang zur fast vergessenen Stadt Antiqua Dressdin

  • Treffpunkt: „Goldener Reiter“, Hauptstraße Dresden
  • Gruppengröße: mind. 8 Personen, max.15 Personen
  • Alter Teilnehmer: ab 12 Jahren
  • Dauer: 90 Minuten
  • Referent: Ritter Jonas Daniel, alias Mario Sempf 
  • Endpunkt: Chirel – Chocolade & Caffee, Inhaberin Runa Röder

Im Jahre 1404 stiftete der kämpferischste unter den Wettiner Rittern der rechtselbig aus einer slawischen Siedlung entstandenen Stadt „Antiqua Dressdin“ ein Kloster. Es war Wilhelm I, bekannt als „der Einäugige“. 

Die hier lebenden Augustinermönche gehörten zu den eher Vermögenden in der großen Schar der christlichen Klosterbrüder. Doch schon im Jahre 1429 kamen die Hussiten. Sie überrannten die lange Zeit ungeschützte Stadt Alten-Dresden wie eine ausgehungerte Armee Termiten. Und es sollte nicht die letzte Katastrophe bleiben, die über diesen kleinen Flecken unterhalb der dichten Heidewälder hereinbrechen sollte. 

Verheerende Stadtbrände aber auch schier größenwahnsinnige, exzentrische Herrscher drückten der Stadt Alten-Dresden ihren Stempel auf. Diese existierte eigenständig mit Wappen und Stadtrecht auf der anderen Elbseite neben ihrer großen Schwester bis ins Jahr 1549 – getrennt durch eine steinerne Brücke.

Doch wie ging es dort im Mittelalter zu? Wer lebte hier? Was passierte, wenn derbe Marktweiber in Streit gerieten? Was, wenn sich unbelehrbare Fleischer über die strengen Regeln der Ratsgesetze hinwegsetzten und ihre bissigen Hunde auf brave Bürger hetzten? Wieso begegnet man hier dem in Stein gehauenen Tod häufiger als auf der anderen Elbseite? Und welch düsteres Geheimnis umgibt eine kleine Wiesenfläche mit einem prächtigen Kastanienbaum darauf?   

Jahrhundertelang zogen Händler mit ihren Waren durch den Stadtteil bis hin zur Brücke. In umgekehrter Richtung wurde hingegen so mancher zum Tode verurteilte Schwerverbrecher auf einem Schinderkarren oder einer dünnen Kuhhaut hinaus übers „schwarze Thor“ zur Richtstätte geschleift. Stets unter der Anteilnahme tausender Schaulustiger. Denn es gab jede Menge Blut zu sehen! Mit viel Glück sprang sogar ein Souvenir heraus, ein Fingerglied oder Ähnliches ...

Tour 1 mit Extras: Zeitenreise Altendresden – Wenn der Tod Schokolade nascht

+ Schokolade „Dresdner Hexenrausch sowie Buch: Dresden zum Gruseln Band 3 – Von Hexen und liederlichen Weibern 

  • Treffpunkt: „Goldener Reiter“, Hauptstraße Dresden
  • Gruppengröße: mind. 8 Personen, max.15 Personen
  • Alter Teilnehmer: ab 12 Jahren
  • Dauer: 90 Minuten
  • Referent: Ritter Jonas Daniel, alias Mario Sempf 
  • Endpunkt: Chirel – Chocolade & Caffee, Inhaberin Runa Röder

Tour 2: Flaniermeile Friedhof – Im Schatten der Frauenkirche

  • Treffpunkt: Ruine Sophienkirche, Sophienstraße 1 am Postplatz Dresden
  • Gruppengröße: mind. 14 Personen, max. 20 Personen
  • Alter Teilnehmer: ab 12 Jahren
  • Dauer: 90 Minuten
  • Referent: Ritter Jonas Daniel, alias Mario Sempf 
  • Endpunkt: Restaurant Pulverturm, An der Frauenkirche 12 in Dresden

Es gibt kaum einen anderen Ort in Dresden mit einer bewegteren Geschichte, als jene, vom Neumarkt mit seiner Frauenkirche. Noch bis ins 16. Jahrhundert diente der freie Platz um die Kirche zu unseren lieben Frauen als Begräbnisplatz für die Dresdner Bevölkerung. Nicht jeder von ihnen konnte sich zu Lebzeiten etwas auf die hohe Kante legen. Davon zeugen tausende einfachste Begräbnisaushübe, in die man die wenig gut betuchten Dresdner mit Leichenhemd und Holzkreuz auf der Brust im Boden vergrub. 

Die kleine Stadt an der Elbe verließ der Reisende damals über einen gewaltigen Befestigungsbau, den man Barbarkane nannte. Wassergräben mit Holzbrücken davor schützten die Bürger vor ungeliebten Besuchern und davon gab es mehr wie genug.

Waren es zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Hussiten, die wütend vor den Stadttoren mit ihren Sensen und Dreschflegeln herum klirrten, so setzte der „Alte Friedrich“ von Preußen über zwei Jahrhunderte später dem kriegerischen Treiben die Krone auf, als er die sandsteinerne Kuppel der prachtvollen Frauenkirche aus reiner Zerstörungslust mit Kanonen beschießen ließ.

Gerade in der Ära des Barock ging es hier zu wie im Taubenschlag: während vor den schlichten Bürgerhäusern Fleisch, Fisch und andere Waren feilgeboten wurden, exerzierten die Soldaten militärisch stramm vor dem Johanneum. Auch die öffentliche Gerichtsbarkeit war hier vertreten, um zu bestrafen und abzuschrecken. Da wurden Gliedmaßen und Ohren abgetrennt und an den hölzernen Galgen genagelt. Vielleicht konnte der Reisende sogar einen Dieb auf dem Schandesel sitzen sehen und sich an dessen schmerzverzerrtem Gesicht ergötzen oder Mitfühlen. Nein, langweilig wurde es hier keinem!

Dieser Neue Markt lief dem Alten Markt (Altmarkt) auf der anderen Straßenseite in Windeseile den Rang ab. Auch an absurden und schaurigen Ereignissen.

Tour 2 mit Extras: Flaniermeile Friedhof – Im Schatten der Frauenkirche

+ Buch: Dresden zum Gruseln Band 4 – Vom Schmatzen der Toten 
+ Trichtertrinken inkl. Tischreservierung im Pulverturm zum Essen*

  • Treffpunkt: Ruine Sophienkirche, Sophienstraße 1 am Postplatz Dresden
  • Gruppengröße: mind. 14 Personen, max. 20 Personen
  • Alter Teilnehmer: ab 12 Jahren
  • Dauer: 90 Minuten
  • Referent: Ritter Jonas Daniel, alias Mario Sempf 
  • Endpunkt: Restaurant Pulverturm, An der Frauenkirche 12 in Dresden

* ausgenommen Monat Dezember

Tour 3: Festung Dresden – Im Schatten der Frauenkirche

+ Buch: Dresden zum Gruseln Band 4 – Vom Schmatzen der Toten 
+ Trichtertrinken inkl. Tischreservierung im Pulverturm zum Essen*

  • Treffpunkt: Schwarzes Tor
  • Gruppengröße: mind. 14 Personen, max. 20 Personen
  • Alter Teilnehmer: ab 12 Jahren
  • Dauer: 2,5 Stunden
  • Referent: Ritter Jonas Daniel, alias Mario Sempf 
  • Endpunkt: Neumarkt, An der Frauenkirche

An welcher nasskalten Mauer verbrachte eigentlich der berüchtigte Räuberhauptmann der „schwarzen Garde“, Lips Tullian, ganze 26 Tage in schweren Eisenketten? Wo genau wurden vermeintliche Hexen den „reinigenden Flammen“ des Scheiterhaufens übergeben, nachdem man sie mit Hexennadeln der schwarzen Zauberkunst überführt hatte? 

Dresdens Vergangenheit hat in der Tat zahlreiche schattige Flecken aufzuweisen. Im Mittelalter umgab die quirlige Stadt an der Elbe eine gewaltige Festungsmauer mit wehrhaften Bastionen. Der Alltag der Städter war alles andere als unbeschwert. Dort sah man einen Dieb in der Schandmaske mit langer Nase und Schellen an den Ohren und eine Straße weiter stand der Menschenkäfig als Ausnüchterungszelle für notorische Trunkenbolde – das Narrenhäuschen. 

Es ist an der Zeit ein düsteres und ein wenig morbides Kapitel in den Dresdner Chroniken aufzuschlagen und hinter die schmucken barocken Fassaden zu werfen. Für Unerschrockene, die sich selbst von Daumenschrauben oder Halsgeigen nicht abschrecken lassen. Und ein bisschen Füße vertreten hat noch keinem geschadet.

Tour 4: Nachtführung „Dresden zum Gruseln“ im mittelalterlichen Gewand

  • Treffpunkt: Ruine Sophienkirche, Sophienstraße 1 am Postplatz Dresden
  • Gruppengröße: mind. 8 Personen, max. 12 Personen
  • Termin: Oktober bis März
  • Alter Teilnehmer: ab 12 Jahren
  • Dauer: 90 Minuten
  • Referent: Ritter Jonas Daniel, alias Mario Sempf 
  • Endpunkt: Neumarkt, An der Frauenkirche

Anfragen und Buchung über Mario Sempf

Telefon: +49 173 69 45 119
E-Mail: sempfmario@gmail.com

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